— die Karosse bereit !
ihr Schlag, er klafft weit,
granatrote Pferde im Steppenwahn,
die stampfen, schnauben, zittern ...
Das Kreischen, Pforte, erster Kuß
— nun breche, was zerbrechen muß —
sie rasen, unter Hufen splittern
Schranken, Mauern, der gipserne Ahn
und während anbei die bittern
Zwänge und Ketten verwittern,
tobst du über grelle Bahn
talwärts und sternenan !
Durch Säle steigt rubinisches Gelächter;
inmitten dieser Schreie bist du ein
Tölpel, Feldherr, ein Beter und Verächter,
fährst auf und stürzt im Fackelschein.
Talfahrt. Alkohol. Den Scherzen
und den schaumverquollnen Herzen,
dreisten amaranten Schlieren,
hitzig lodernd vor den stieren
Blicken, die nach Leichte gieren
und in Mädchenhaar gefrieren
wichen die Gründe, und allen
taumelnden Scherben, Kristallen,
die sich im Brand verlieren.
Auf ihren nackten Füßen springt
durch Trümmer eine Tänzerin.
Ein abgerißnes Lied verklingt
und schwindet unter Schleiern hin.
Über den Gestalten schimmern
stählern ihre nassen Hände.
Letzter Stimmen trübes Wimmern
säuselt durch den Raum. Die Wände
weichen haltlos dunklem Himmel.
Blaue Gestade wähnt dein Traum.
— Blaue Gestade ! funkelnde
in mondig schwachem Licht.
Nichts verbleibt mehr vom Gewimmel;
niemand zwischen Meer und Klüften spricht.
An nichts verfängt sich deine Wut.
Dein Herz, im Sand dort liegt es gut.
von perlenfalben Küsten weht
kein Wind, dir ins Gesicht zu schlagen,
im Überschwang zu fangen dein Gebet
und deine Klagen mit sich fort zu tragen.
Stille lagert auf den Wellen.
Sperrungen. Umtriebe. Und schon,
umschlungen von zwei hellen
Wolkenstreifen bleicht die Illusion.
Im Dämmerschein blickst du dich um.
Die Dinge, hart und fremd und schwer,
kriechen dir entgegen und stumm
dehnt die Luft sich, Frührot schwelt.
Alles nackt und alles starrt leer.
Im Maße, in dem Licht sich mehrt
zerfallen alle Stützen, dein
nächtiger Glaube — fehlt.
— Ist nun noch etwas wert,
wert, geliebt zu sein ?